Die Wetterprognose für Dienstag/Mittwoch ist unsicher, so entschliesse ich mich, die Hochtour um 2 Tage auf Donnerstag/Freitag zu verschieben. Der Entscheid zur Verschiebung ist genau richtig, haben wir doch gutes bis sehr gutes Wetter. Vor allem der Freitag, unser Gipfeltag, hat sich genau unserer Idee angepasst.
Ab St. Martin steigen wir in knapp 2 Stunden entlang der Fahrstrasse zur Sardona Alp hoch, dann auf dem Wanderweg weiter zur Sardonahütte.
Am nächsten Morgen, beim ersten Blick aus dem Fenster, herrscht der Nebel vor. Doch 10 Minuten später ist der Himmel bereits wolkenlos und wir starten um 5.30 Uhr bei herrlichstem Morgenwetter. Auf dem bereits aperen Weg können wir bis zum Sardona Boden aufsteigen. Hier seilen wir uns an und klettern in zwei 4er-Seilschaften die mit Stahlseil versicherten Felsstufen zum Sardonagletscher hoch, dann ohne Seil weiter bis zum Gipfel des Piz Sardona 3057 m.ü.M. Eine herrliche Aussicht auf bekannte und weniger bekannte Berge lässt uns mit grosser Freude den Gipfel geniessen.
Wir steigen den Aufstiegsspuren entlang zurück zur Sardonahütte 2158 m.ü.M. ab. Nach einer Pause mit Essen und Trinken wandern wir dem Hüttenweg entlang zur Sardona Alp und weiter nach St. Martin 1350 m.ü.M., unserem Ausgangs- und Zielpunkt.