Berichte

Brunnistock 2952 m

Leitung: Martin Kälin

Teilnehmer: 8 Clubmitglieder

Bericht: Barbara Kälin

Wetter: sonnig

Nach dem Rekognoszieren des Hausstocks am Fasnachtssonntag war in der darauffolgenden Woche bald klar, dass eine Ersatztour her musste, da nicht nur der Schnee unten zu knapp werden würde, sondern auch die Gefahr, dass der Föhn uns vom Gipfel wehen könnte, zu gross war. Dank persönlichem Wetterbericht, welcher Meteo Schweiz anbietet (nicht ich, wie einige Tourenteilnehmer dachten), konnte für den Brunnistock grünes Licht gegeben werden. Der Föhn sollte in diesem Gebiet nicht allzu stark sein. Wobei ich hier erwähnen möchte, dass uns vor Jahren ein Einheimischer das Geheimnis vom Isenthal anvertraut hat und meinte, dass, wenn der Föhn im Urnerland bläst, dieser bei ihnen nicht hinkommt.

So starteten wir bei Tagesanbruch in St. Jakob im Isenthal. Bei besten Aufstiegsverhältnissen kamen wir sehr zügig voran. Die Landschaft schien nur so an uns vorbeizufliegen und eingebettet von diversen „Stöcken“ erreichten wir via Skihüttli, Firnbäch bald die Lücke „im Lauberz“. Der Blick von hier war grandios und so zogen wir motiviert über den Blüemlisalpfirn weiter. Der Stille nach zu urteilen, welche sich hier über die Gruppe legte, war jeder mit seinen Gedanken beschäftigt und es wäre vielleicht spannend zu wissen, was da so „umägschturnejtered“ wurde! Oder man war einfach schlicht ergriffen von der schönen Natur! Beim Skidepot schnallten wir die Skier auf den Rucksack und erreichten noch vor dem Mittag glücklich und zufrieden den windstillen Gipfel. Kurz darauf hatte es auch die JO-Gruppe geschafft, welche kurz nach uns gestartet war, und man konnte sich gegenseitig gratulieren. Nach dem wohltuenden Beine „la plampä“ und dem filmreifen Stunt-Einsatz von Kai, welcher verhinderte, dass sein Helm vor uns das Tal erreicht, nahmen wir die Abfahrt unter die Skier. Nach den eisigen Bedingungen am Gipfelhang durften wir weiter unten über die gesamte Fläche des Blüemlsialpfirns freudig unsere Spuren in den Pulverschnee zaubern. Für den Gegenanstieg zurück zur Lücke „im Lauberz“ montierten wir nochmals die Felle und vertilgten dann die restlichen Höhenmeter in diversen Schneearten. Rekordverdächtig schnell kam mir die ganz Tour vor, und ich vermute im Geheimen, dass der Tourenleiter immer ein wenig die JO im Nacken spürte….. Im Dorf Isenthal gab es zum Abschluss für einmal nicht nur Bier und Kaffee, sondern auch riesige Portionen Pommes Frites, welche noch selten so gut schmeckten…..!

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