Berichte

Bike-Weekend im Vinschgau

Leitung:             Othmar Birchler
Teilnehmer:       11 Clubmitglieder, 1 Gast
Bericht:              Hubert Späni
Wetter:               Freitag und Samstag sonnig, Sonntag bewölkt

Freitag, 6.9.2024
Nach fast zehn Jahren fahren wir wieder mal ins Vinschgau, um uns mit den Bikes drei Tage auszutoben.
Wir sind früh abgefahren und können darum noch vor dem Mittag bei Sonnenschein losfahren. Ab dem Hotel Latscherhof 700 m.ü.M. fahren wir zuerst noch talaufwärts durch die Apfelplantagen. Schon bald beginnt der Forstweg mit vielen Kehren zur Latscher Alm 1710 m.ü.M. hoch. In der Gartenwirtschaft geniessen wir die feinen Köstlichkeiten aus der Südtiroler Küche.
Gestärkt nehmen wir noch die letzten steilen Meter bis kurz vor die Tarscher Alm unter die Räder, wo der Barbarossa-Trail 1900 m.ü.M. beginnt. Als nächstes vernichten wir noch weitere Höhenmeter auf dem Roatbrunnen-Trail, bis wir oberhalb von Tarsch die Strasse erreichen. Die Zeit ist reif, auch wir. So nehmen wir die drei Kilometer zurück zum Hotel auf der Strasse. Eingecheckt und für den Ausgang gerüstet, geniessen wir auf der Hotelanlage in der angrenzenden Alphütte, begleitet mit Tiroler Musik, ein feines Gnagi.

Samstag, 7.9.2024
Endlich: Das Wetter sonnig, die Temperatur angenehm und der Transportbus vor dem Hotel. Heute ist das Madritschjoch angesagt. Bequem fahren wir bis Sulden zur Talstation der Funivia Solda 1900 m.ü.M. Mit der Luftseilbahn überwinden wir nochmals 700 Hm ohne zu trampen.
Als uns Othmi die Route erklärt, schauen wir ungläubig hoch. Da geht's rauf? Schon nach zwei Metern stellt sich das Gelände auf. Kein Wunder, denn uns erwartet ein Aufstieg auf der Skipiste zum Joch hoch. Ich denke, das muss ja ein Vergnügen sein, dieses Gelände mit den Skiern hinunterzusausen. Aber obsi? Ganz schön 'fussgängig' und schweisstreibend. Also los geht es ab der Bergstation ins Abenteuer. Vereinzelte versuchen noch zu fahren, aber das ist ein Knorz. Ein bisschen fahrend und sonst stossend erreichen doch alle das Madritschjoch 3123 m.ü.M. Sofort sind die Mühen vergessen. Welch eine Abfahrt erwartet uns auf der anderen Seite, einfach herrlich! Der Einstieg war etwas felsig, aber dann nur noch Trails vom Feinsten. Nie schnell, aber immer technisch. Und legal. Was will ein Bikerherz noch mehr?

Ohne nennenswerte Zwischenfälle erreichen wir die Zufallhütte 2250 m.ü.M. Draussen, an den massiven Holztischen, stärken wir uns mit Apfelstrudel. Das brauchen wir, denn ab jetzt geht es auf Trails noch weiter, dem Zufritt-Stausee entlang bis fast nach Morter 850 m.ü.M. hinunter. Ab hier befahren wir den Waalrundweg in Richtung Latsch. Waalwege werden hier die Suonen genannt. Ein herrlicher Höhentrail, als Latscher Trailzauber bezeichnet; rechtzeitig erreichen wir zur Abendsonne den obligaten Apéro im Garten der Hotelanlage.


Sonntag, 8.9.2024
Heute haben wir nicht mehr so viel Zeit uns auszutoben. Es ist Regen angesagt und wir müssen ja noch nach Hause zurück. Zuerst muss man halt hoch, wenn man Trails hinunterfahren will. Wir kämpfen uns ab Kastelbell 580 m.ü.M. bis nach St. Martin 1740 m.ü.M. hoch. Und den ersten Verpflegungsstopp gibt es direkt in der Bergstation!!
Jetz können wir uns auf den MS-Sunny-Benni-Trail freuen. Der Name sagt alles: 1000 Höhenmeter bis fast nach Goldrain hinunter. Weiter führt uns Othmi genussvoll auf und ab der Bergflanke entlang bis nach Schlanders. Der angekündigte Regen kommt immer näher, so dass wir uns für die direkte Rückfahrt auf dem Vinschger Radweg entscheiden. Trocken, also nur verschwitzt, erreichen wir unser Hotel. In der Tiefgarage können wir uns etwas auffrischen und dann die Heimfahrt antreten.

Danke Othmi, es waren grossartige Trails. Dafür lohnt sich das Training über die Sommermonate.

Sponsoren